„Integration vor Ort – Möglichkeiten und Grenzen des bürgerschaftlichen Engagements“ war das Thema der Jahresauftaktveranstaltung des FlüNet in Kooperation mit den Projekten „Engagierte Stadt“ und „BIRD“ am 08. März 2017 im Kompetenzzentrum Forst.

Etwa 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen tauschten sich über aktuelle Netzwerkaktivitäten, weiteren Bedarf und auch Grenzen der Integrationsarbeit vor Ort aus. Als Fazit kann festgestellt werden, dass in Forst viel erreicht werden konnte. Die enge und konstruktive Zusammenarbeit der Netzwerkpartner/innen, aber auch die Vielfalt der Akteure mit ihren unterschiedlichen Handlungsebenen und -strategien wirken positiv. Hervorgehoben wurde ebenfalls die immer stärkere Einbindung geflüchteter Menschen in die strategische und praktische Arbeit der Netzwerkpartner/innen. Nicht zuletzt zeigen die wiederholten Nachfragen aus anderen Städten und Landesteilen (auch über die brandenburgische Landesgrenze hinweg), dass Forst sowohl bei vielen Geflüchteten, die inzwischen in Großstädten leben, einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen hat, aber auch durch eine beispielgebende Integrationsarbeit einen hohen Bekanntheitsgrad erlangen konnte.

Einigkeit bestand allerdings auch bei allen Akteuren sowohl aus Wirtschaft, Ehrenamt und institutioneller Flüchtlingshilfe darin, dass viele Integrationsprozesse in den letzten Monaten durch Ablehnungsbescheide des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge einen äußerst demotivierenden Abbruch erfuhren. Die deutsche gesetzliche Struktur ist hier leider veraltet und in puncto Integration weder praxistauglich, noch den aktuellen Erfordernissen der Geflüchteten und der Aufnahmegesellschaft angemessen.

Die Veranstaltung moderierte Christian Matthee.